Was Vorbilder für mich bedeuten

20:09

Als ich ein kleines Mädchen war kann ich mich nicht daran erinnern jemals den Wunsch gehabt zu haben, so wie jemand anderes zu sein. Ich fand viele Menschen toll, aber nie wollte ich genauso sein wie es jemand anderes ist. Als ich dann etwa mit 12 oder 13 in die Pubertät kam änderte sich das. Ich brauchte jemanden zu dem ich aufschauen kann, irgendjemand der mir sagt in welche Richtung ich gehen soll, weil ich zu dieser Zeit einfach gar nichts wusste. Obwohl ich eigentlich nie der Mensch war der sowas brauchte.


Damals hatte ich damit angefangen Serien zu schauen, also Gossip Girl und Pretty Little Liars, das Übliche. Dort war alles so perfekt amerikanisch und einfach. Alle hatten reine Haut, tolle Klamotten und ein mega interessantes Leben. Natürlich war mir als bekennender Realist immer klar, dass das nicht immer alles so rosig war, wie es dargestellt wurde. Aber trotzdem hat es mir in der Zeit geholfen zu jemandem aufzuschauen. Jemanden zu haben nach dem man sich richten kann. Und damit meine ich nicht diese Person zu kopieren, sondern besonders gute Eigenschaften für sich selbst zu entdecken. Dabei ist mir eine Schauspielerin geblieben: Leigthon Meester alias Blair Waldorf aus Gossip Girl. Damit bin ich sicherlich nicht die Einzige, aber das ist auch nicht Sinn und Zweck eines Vorbildes. Ihre Rolle in der Serie hat mich durch ihre emotionale Stärke, ihren sarkastischen Humor und vor allem durch ihre perfiden Lösungswege aus jeder Situation, begeistert. Sie ist schön, genau mein Typ von Frau, mein Schönheitsbild wie ich es mir vorstelle. Eine Vorstellung von der ich weiß dass sie nicht real ist, aber trotzdem etwas woran ich mich festhalten kann.


 'What would Blair Waldorf do?' wurde zu einem meiner Mottos, welches mich tatsächlich in einigen Situationen in denen es um Schlagfertigkeit oder knifflige Konflikte ging, weiterbrachte. Es sind die Werte die einen an einem Vorbild begeistern. Werte die einem selbst sympathisch erscheinen. Und solche die man selbst gern vertreten würde. Die Vorstellung dass ich zu einem fiktiven Charakter aufschaue mag sich komisch anhören. Aber tut es das auch wenn ich sage dass ich diesen Charakter für seine Werte die er vermittelt bewundere und ihm dadurch Anerkennung schenke?


Vorbilder geben Halt. Weil sie zeigen dass es auch anders geht. Dass man diese Werte und Eigenschaften die man bewundert nicht unerreichbar sind. Vor allem aber hilft es dabei für sich selbst zu entscheiden wo man hinmöchte und wieso. Etwas was für jeden in einer gewissen Phase sein muss. Warum auch immer.

Eure
Jana





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1 Kommentare

  1. Sehr schöner Post :)
    Ich hatte noch nie ein Vorbild und werde sehr wahrscheinlich auch nie eins haben. Habe noch nie viel davon gehalten. Allerdings finde ich es gut wie du es regelst. Nicht kopieren sondern inspirieren lassen :D
    Alles Liebe, Maya von Melyanisme

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